Valuedate
Veröffentlicht am
11.09.2025
Aktualisiert am
11.09.2025
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Definition
Der Begriff Valuedate (deutsch: Wertstellungsdatum) bezeichnet im Zahlungsverkehr den Tag, an dem eine Buchung auf einem Konto zinswirksam wird. Es handelt sich um das Datum, das für die Berechnung von Zinsen (Habenzinsen oder Sollzinsen) maßgeblich ist.
Das Valuedate kann mit dem Buchungsdatum übereinstimmen, häufig liegt es jedoch davor oder danach.
Verwendung im SEPA-Zahlungsverkehr
- SEPA Credit Transfer (SCT):
Bei Überweisungen kann die Wertstellung vom Ausführungstag abweichen. Banken dürfen jedoch seit SEPA-Verordnung (EU 260/2012) keine zusätzlichen Verzögerungen mehr einbauen. - SEPA Direct Debit (SDD):
Das Valuedate ist das Datum, an dem die Belastung bzw. Gutschrift auf dem Konto des Debitors oder Creditors zinswirksam wird. - SCT Inst:
In Echtzeitverfahren (z. B. TIPS, RT1) fällt Valuedate praktisch mit Buchungsdatum und Ausführung zusammen.
ISO 20022 Felder
- In camt.052/053/054 (Kontoberichte):
<ValDt>
– Wertstellungsdatum. - Ergänzend:
<BookgDt>
= Buchungsdatum (technischer Buchungstag, nicht zinswirksam).
Abgrenzung zu anderen Datumsangaben in ISO 20022
- Buchungsdatum (
<BookgDt>
): Technischer Tag, an dem die Buchung auf dem Konto verbucht wurde; kann sich vom Valuedate unterscheiden. - Due Date (
<ReqdExctnDt>
/<ReqdColltnDt>
): Kundenbeauftragter Fälligkeitstag, nicht zwangsläufig identisch mit dem Wertstellungsdatum. - Settlement-Datum (
<IntrBkSttlmDt>
,<FctvIntrBkSttlmDt>
): Interbankenesettlement, maßgeblich für die Abwicklung zwischen Banken. - Nachrichtenerstellung (
<CreDtTm>
): Rein technischer Zeitstempel, keine zinswirksame Relevanz.