Warum Verkaufsautomaten so teuer sind und warum sich das ändern wird

Ein Beitrag von

Andreas Wegmann

Veröffentlicht am

26.05.2021

Aktualisiert am

01.11.2023

Lesezeit

2 min

Verkaufsautomaten erfreuen sich zunehmender Beliebtheit und die Pandemie hat diesen Trend noch deutlich verstärkt. Das jährliche Wachstum weltweit beträgt fast 10%. Welche Faktoren bremsen dieses Wachstum und warum wird es bald einfacher und günstiger solche Automaten zu betreiben?

Kostenfaktoren von Verkaufsautomaten

Abgesehen von der Berechtigung einen Verkaufsautomaten aufzustellen, ist ein störungsfreier Betrieb des Gerätes wichtig. Alle Umwelteinflüsse muss ein Gerät aushalten können, ebenso wie Vandalismus und Aufbruchsversuche. Automaten mit einer Bezahloption für Bargeld werden öfter Ziel von Einbruchsversuchen als bargeldlose Automaten. Module für bargeldloses Bezahlen sind aber wegen eines vandalensicheren Kartenlesers und PIN Pads nicht nur teuer, sondern erfordern auch eine Kommunikation mit dem Netzbetrieb für die Transaktionsabwicklung. Immerhin können bei bargeldlosen Automaten die Kosten für Prüfgeräte und die Bargeldentsorgung entfallen.

Auch das Bedienfeld für die Produktauswahl muss gegen Zerstörungsversuche gewappnet sein, weil sich gerade daran bei einer Fehlfunktion die Wut entlädt.

Verkaufsautomaten ohne teure Komponenten?

Die Funktionen des Bargeldmoduls, Kartenlesermoduls und der Warenauswahl lassen sich per Mobile App auf das Smartphone des Käufers verlagern. Die teuersten Komponenten eines Gerätes können bei der Nutzung von Smartphones also entfallen. Der Kunde kann berührungslos das Produkt auf seinem eigenen Handy auswählen und mit der von ihm bevorzugten Zahlart auf seinem Handy bezahlen.

Kritische Funktionen werden auf das Smartphone des Kunden verlagert und der findet das toll!

Die häufigsten Nutzer von Verkaufsautomaten haben fast immer ein Smartphone. Durch das Herunterladen einer Mobile App wird die Warenauswahl und das Bezahlen auf dem Gerät vorgenommen, dass der Kunde sehr gut kennt und dem er auch vertraut: sein eigenes Handy. Im Falle einer Betriebsstörung ist nicht länger der Automat das vorrangige Opfer für eine Gewaltanwendung.

Die Mobile App kommuniziert per Bluetooth (LE) mit dem Verkaufsautomaten und zudem mit einem Zertifikateserver im Hintergrund. Dieser Server stellt sicher, dass keine Manipulation vorgenommen werden kann, da Gerät, Smartphone App und der Bezahlvorgang jeweils mit einem Signaturvorgang abgesichert sind. Das SB-Gerät selbst benötigt also keine direkte Kommunikation mit irgend einer Instanz, selbst nicht beim Bezahlvorgang. Nur wenn im Handy der Bezahlvorgang erfolgreich abgeschlossen ist (z.B. per SEPA Instant Payment) wird die Ware ausgegeben. Betrug ist unmöglich!

Welche Bezahlart der Nutzer zur Auswahl hat, kann beim Einrichten der App angegeben werden. Selbstverständlich kann der Betreiber des Automaten hier Einfluss nehmen.

Eine Mobile App bietet viele Ansatzpunkte für Kundenbindungsprogramme, sodass z.B. Stammkunden zusätzliche Anreize geboten werden können.

Die Vorteile für den Verkaufsautomat

  • keine Bargeldmodul, keine Kosten für die Bargeldentsorgung
  • kein Kartenterminal
  • kein Bedienfeld, berührungsloser Ablauf (abgesehen von der Warenentnahme)
  • kein Internetanschluss
  • Möglichkeit für Kundenbindungsprogramme (z.B. Stammkundenrabatt)
  • flexible Bezahlmöglichkeit für den Kunden

Verkaufsautomaten werden künftig also günstiger in der Anschaffung, einfacher in der Aufstellung, sicherer im Betrieb und komfortabler für die Kunden!

 

 

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