Ein Beitrag von
KI Promter: Andreas Wegmann
Veröffentlicht am
22.12.2025
Aktualisiert am
22.12.2025
Lesezeit
3 min
Das Identifiers Directory ist ein von Swift bereitgestelltes Referenzdatenprodukt, das als zentrale Quelle für globale Zahlungsstammdaten dient und frühere Verzeichnisdienste wie „Bank Directory Plus“ ablöst. Es richtet sich an Finanzinstitute und Unternehmen, die Zahlungsverkehrsdaten effizient validieren, anreichern und für regulatorische Zwecke nutzen müssen.
Zweck und Nutzen
Identifiers Directory bietet eine zentrale Datenquelle für weltweit relevante Identifikatoren im Zahlungsverkehr, um Fehler zu reduzieren und Prozesse zu standardisieren. Durch aktuelle und geprüfte Referenzdaten lassen sich Zahlungen sicherer ausführen und regulatorische Anforderungen besser erfüllen.
Zu den wichtigsten Nutzenaspekten gehören:
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Validierung und Mapping von BIC, IBAN und nationalen Clearing-Codes für Bankfilialen weltweit.
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Unterstützung bei Meldepflichten, etwa durch transparente Abbildung von Bankhierarchien und verknüpften Identifikatoren wie LEI.
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Verringerung manueller Pflegeaufwände durch zentral bereitgestellte, regelmäßig aktualisierte Daten.
Datenquellen und Inhalt des Identifiers Directorys
Die Daten im Identifiers Directory stammen direkt von originären Stellen wie Zentralbanken, Code-Vergabestellen, Clearing- und Settlement-Mechanismen, Bankenverbänden und Finanzinstituten. Dadurch wird eine hohe Datenqualität und Aktualität sichergestellt.
Der Inhalt umfasst unter anderem:
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Alle BIC-Codes aus dem ISO-Register einschließlich dem sog. Distinguished Name des Instituts.
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Nationale Clearing- beziehungsweise Sort-Codes sowie IBAN-bezogene Daten für Finanzinstitute weltweit.
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Vollständige ISO‑20022‑Adressen (strukturiert und unstrukturiert) sowie Namens- und Adressangaben in nationalen Zeichensätzen (z. B. China, Japan, Korea, Russland).
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Verknüpfte Legal Entity Identifiers (LEI) für Institute mit BIC sowie ISO‑Länder- und Währungscodes und Informationen zu Bankfeiertagen.
Anwendungsfelder im Zahlungsverkehr
Im operativen Zahlungsverkehr unterstützt Identifiers Directory insbesondere die automatisierte Prüf- und Routinglogik von Zahlungen. Banken und Payment Service Provider nutzen die Daten, um Zielinstitute korrekt zu identifizieren und länderspezifische Formate einzuhalten.
Typische Anwendungsfälle sind:
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Straight-through-Processing durch automatische Validierung von IBAN, BIC und Clearing-Codes vor Ausführung einer Zahlung.
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Korrespondenzbank- und Routingfindung auf Basis von Bankhierarchien und länderspezifischen Codes.
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Unterstützung von Compliance- und Reporting-Prozessen durch eindeutige Zuordnung von Instituten und juristischen Einheiten über BIC und LEI.
Bedeutung für Standardisierung und Regulierung
Identifiers Directory trägt wesentlich zur Standardisierung im internationalen Zahlungsverkehr bei, da es zentrale ISO-Identifikatoren, nationale Formate und regulatorisch relevante Informationen in einem Dienst bündelt. Dies ist besonders im Kontext von ISO 20022, SEPA und globalen Meldepflichten relevant, wo konsistente und verlässliche Stammdaten Voraussetzung für fehlerfreie Verarbeitung und Berichterstattung sind.
Für Institute bedeutet der Einsatz:
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Weniger Rückläufer und Korrekturläufe durch qualitativ hochwertige Stammdaten.
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Bessere Vorbereitung auf sich wandelnde regulatorische Anforderungen, da neue oder geänderte Identifikatoren zentral eingespielt werden können.

Auf YouTube gibt es ein anschauliches Video zum Thema: Identifiers Directory
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